Berufskodex

Der vorliegende Berufskodex der Internationalen PäPKi® Gesellschaft e.V. ist in weiten Teilen von dem Berufskodex des ErfahrungsMedizinischen Registers EMR übernommen worden. Er ist ein integrierter Bestandteil der Ausbildungs- und Beitrittsordnung der Internationalen PäPKi® Gesellschaft e.V.

Der Berufskodex der Internationalen PäPKi® Gesellschaft e.V. legt die wesentlichen Rechte und Pflichten der Vereinsmitglieder bezüglich Berufsethik und Berufsmoral gegenüber Patienten, Berufskollegen, Partnern im Bereich des öffentlichen Gesundheitswesens und der Öffentlichkeit fest.

Mit Aufnahme in den Verein verpflichtet sich das Mitglied, die Grundsätze des vorliegenden Berufskodex` anzuerkennen sowie die Statuen und Entscheidungen des Vereins zu respektieren. Der Vorstand der Internationalen PäPKi® Gesellschaft e.V. sorgt für die Einhaltung des Berufskodex und passt dessen Inhalt gegebenenfalls bedarfsgerecht an. Er benennt, erhebt und ahndet allfällige Widerhandlungen.

Die obersten Ziele der therapeutischen Tätigkeit sind die Gesundheit und das Wohlergehen der Patienten.

Verantwortung gegenüber PatientInnen/KlientInnen

Ich begegne allen PatientInnen/KlientInnen mit Respekt und berücksichtige deren individuelle und einzigartige Situation. Kein(e) PatientIn/KlientIn darf aufgrund ethnischer Herkunft, Religion, Hautfarbe, Alter, Geschlecht, Nationalität, Beeinträchtigung, Behinderung, politischer Einstellung, sexueller Neigung oder sozialem Status durch mich diskriminiert werden. Werte, Vorlieben und die Möglichkeiten der aktiven Teilhabe (Partizipation) der PatientInnen/KlientInnen werden stets in meine therapeutische Tätigkeit einbezogen.

Ich garantiere die Wahrung der Vertraulichkeit im Umgang mit persönlichen Daten und leite diese nur mit Einwilligung der betroffenen Person (bzw. deren Erziehungsberechtigten) weiter.


Die Entbindung von der Schweigepflicht ist nur möglich, wenn eine schriftliche Einwilligung des Patienten oder seines gesetzlichen Vertreters vorliegt oder unter besonderen gesundheitsgefährdenden Umständen, die eine Entbindung ausdrücklich zum Wohlergehen des Patienten rechtfertigen.
Ich sorge dafür, dass sämtliche Daten meiner Patienten vor dem Zugriff Unberechtigter geschützt sind.


Als TherapeutIn habe ich gegenüber Kindern, Jugendlichen und anderen nicht mündigen Personen eine besondere Sorgfaltspflicht und Verantwortung.


Professionalität in der Beziehung zum Patienten

Als Therapeut kläre ich meine Patienten über Möglichkeiten und Grenzen meiner Behandlungsmethoden sowie über mögliche Risiken und Nebenwirkungen auf. Gemeinsam mit den Patienten lege ich das Behandlungsziel und einen Behandlungsplan fest.


Ich informiere die Patienten (bzw. deren Erziehungsberechtigten) vor Behandlungsbeginn über die Kosten der Behandlung und spreche mit ihnen über Versicherungsleistungen und Zahlungsmodalitäten.


Ich unterlasse jede Form von missbräuchlichen Beziehungen, die sich aus dem speziellen therapeutischen Abhängigkeitsverhältnis ergeben können und über die Behandlungsziele hinausgehen. Bei zu großer persönlicher Nähe, die das Urteilsvermögen und die Objektivität beeinflussen könnte, gebe ich die Behandlung an einen Kollegen ab.

Professionelles Verhalten in der interdisziplinären Zusammenarbeit

Als Therapeut erkenne ich die Notwendigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit an und respektiere die spezifischen Beiträge anderer Berufsgruppen. Ich respektiere die Schulmedizin sowie andere erfahrungsmedizinische Methoden und bin bereit, Patienten an andere Fachpersonen weiterzuleiten.


Ich mache keine Heilsversprechen bzw. ich verlange nicht von Patienten, eine schulmedizinische Behandlung ohne Rücksprache mit dem Arzt abzubrechen bzw. diese erst gar nicht zu beginnen.

Berufliche Kompetenz

Ich wende keine Behandlungsmethoden an, für die ich nicht ausgebildet bin oder die ich nicht nachweislich beherrsche. Ich kenne meine Stärken und Schwächen sowie die Grenzen meiner fachlichen Qualifikation und persönlichen Kompetenz. Ich wahre und fördere das eigene Wissen und Können durch regelmäßige Fort- und Weiterbildung.
Falls sich die Beschwerden nicht bessern oder der Verdacht auf eine schwerwiegende Krankheit entsteht, empfehle ich meinen Patienten, schulmedizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Rechnungsstellung

Für die durchgeführten Behandlungen stelle ich eine detaillierte und transparente Rechnung. Aus der Rechnung ist neben dem Datum und der Dauer auch die Art der Behandlung (genaue Bezeichnung der Methode/Behandlung) ersichtlich.

Ich stelle ausschließlich Behandlungen in Rechnung, die nach dem professionellen therapeutischen Verständnis zur entsprechenden Methode bzw. zum entsprechenden Berufsabschluss gehören.

Ich stelle grundsätzlich nur von mir persönlich durchgeführte Behandlungen in Rechnung. Behandlungen, die von Dritten (z.B. Angestellten, Praxispartnern) erbracht wurden, weise ich als solche aus und stelle für diese eine separate Rechnung aus.

Wenn ich nahe stehende Angehörige wie zum Beispiel Eltern, Kinder oder Geschwister behandle, weise ich diese ausdrücklich darauf hin, dass sie vor der Behandlung beim Versicherer eine Kostengutsprache einholen müssen.

Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen

Ich verfüge jederzeit über alle für meine therapeutische Tätigkeit notwendigen Bewilligungen und Zulassungen.

Ich beachte das auf meine Tätigkeit anwendbare Recht. Allfällige Unsicherheiten kläre ich unverzüglich mit den dafür zuständigen Behörden.

Der Berufskodex tritt mit Eintragung der Internationalen PäPKi® Gesellschaft in das Vereinsregister in Kraft.

Hamburg, den 15.4.2017

Download  Berufskodex der Internationale PäPKi ® Gesellschaft e.V.